Mühsam war es und dem eigenen Talent überlassen, ob das Gebräu dann schmeckte...oder eher nicht. Als der Graf Georg zu Sayn-Wittgenstein im Jahre 1438 an Laasphe die Stadtprivilegien verlieh, wurde das Bierbrauen, ähnlich wie das Brotbacken, noch in öffentlichen Brauhäusern nachbarschaftlich organisiert. Doch im Laufe der Zeit kristallisierten sich bei den Bierbrauern auch echte Könner heraus. Das Bier schmeckte dann einfach besser und wurde von den weniger talentierten Bürgern diesen frühen Bierspezialisten in kurzer Zeit abgekauft. Und so entstanden die ersten festen Verkaufs- und Ausschankstellen für Bier. Da bei manch einem Gastwirt der Ausschank des selbstgebrauten Bieres besonders florierte, erhielt dieser eine Ausnahmegenehmigung, das Bier im eigenen Hause zu brauen. Und damit waren die ersten Hausbrauereien geboren! Da ein Großteil der zum Bierbrauen notwendigen Geräte in den Backstuben der Bäckereien zu finden war, entwickelten sich aus diesen oft die neuen Brauereien.